Kyoto, deine Schönheit lässt uns leiden ;-)

Wir sagten der Insel Shikoku baba und machten uns auf den Weg in die einstige Hauptstadt Japans – die Kaiserstadt Kyoto. Kyoto ist bekannt für seine zahlreichen buddhistischen Tempel, das Geisha-Viertel Gion, für seine Gärten und Holzhäuser.
Wir kamen gegen Mitternacht in Kyoto an und suchten einen Parkplatz für die Nacht. Im Viertel Arashiyama wurden wir direkt am Fluß Katsura fündig. Es gab eine saubere Toilette und wir waren in 10 Minuten zu Fuß beim Tempel Tenryu-ji und dem Bambuswald Sagano Chikurin.

Gegen Mittag fuhren wir auf einen Gratisparkplatz auf einer Anhöhe über Kyoto, dem Higashiyama Mount Peak, weiter. Über einen Fußweg spazierten wir 40 Minuten durch einen dichten Wald nach Kyoto hinunter und kamen zum prächtigen Kodaiji-Tempel.

Nur wenige Minuten Fußmarsch weiter erreichten wir das Gion-Viertel und schlenderten ohne Stadtplan herum. Wie es der Zufall so wollte kamen wir genau zum Kartenverkauf an den Gion Corner. Im Theater gab es eine Teezeremonie, eine Maiko (Geisha- bzw. Geiko-Lehrling) tanzte den Kyo-Mai-Tanz, Bunraku-Puppentheater und eine Komödie (Kyogen) wurden aufgeführt und Blumen arrangiert (Ikebana).

Nach diesem Einblick in die traditionellen japanischen Künste machten wir uns auf den Weg zurück zu unserem Campervan. Wir mussten aber feststellen, dass der Weg zurück auf den Hügel versperrt war. So schnell wollten wir nicht aufgeben und suchten in der Dunkelheit nach einem alternativen Weg. Doch wir fanden keinen. Nach einer Stunde des Herumirrens nahmen wir uns ein Taxi und waren froh, unseren Van wiederzusehen.

Wir beschlossen auf dem Parkplatz des Fushimi-Inari-Taisha Schreins zu übernachten. Dieser ist bekannt für seine zahlreichen roten Torii, die einen Weg über den Berg Inari säumen. Die Wahl dieses Parkplatzes war jedoch keine gute Idee. Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit ließen uns kaum ein Auge zutun. Als ob das nicht schon genügt hätte, gab es die ganze Nacht hindurch ein reges Kommen und Gehen (besser gesagt Fahren) von Jugendlichen mit ihren unglaublich lauten Motorrädern. Um 5 Uhr Früh wurden wir dann darauf hingewiesen, dass wir hier nicht parken dürfen und wir sofort den Parkplatz zu verlassen hätten. Nach kurzer Diskussion gab uns der Parkplatzwächter zum Glück noch ein wenig Zeit, um den Schrein zu besuchen. Nach dieser Nacht mit wenig Schlaf und dem unerwartet frühen Start in den Tag hatten wir genügend Zeit, um Kyoto weiter zu erkunden. Der Kinkaku-ji mit seinem goldenen Pavillon ist ein Touristenmagnet. Gleich um 9 Uhr waren wir vor Ort und konnten in aller Ruhe durch die Anlage spazieren und den grandiosen Anblick genießen.  

Anschließend nahmen wir den Bus Richtung Stadtzentrum und spazierten durch den Kyoto Gyoen National Garden mit dem darin befindlichen Kaiserpalast Richtung Nishiki Food Market. Der Magen knurrte und wir fanden unser Mittagessen – Sushi, Tempura und Lasagne(!) 🙂

Als Abschluss spazierten wir ein Weilchen am Philosophenweg entlang und machten uns dann auf den Weg zum Meer bei Omaezaki. Bevor es zurück nach Tokio ging wollten wir noch einen letzten Tag am Strand mit Muschelsuche und Wellenreiten verbringen.