Das Schloss im Himmel

Nach einem letzten Tag am Pazifikstrand, den wir mit Surfen und süßem Nichtstun verbrachten, machten wir uns auf den Weg Richtung Norden. Unser Rückflug nach Wien rückte näher und wir hatten mit dem Besuch des Ghibli Museum im Tokioter Stadtteil Mitaka noch ein Highlight unserer Reise vor uns.

Die vergangenen beiden Nächte waren von Hitze und Lärm geprägt. Darum hatten wir auf dem Weg zurück nach Tokio spontan den Mt. Fuji in unsere Route aufgenommen. Ziel war ein Parkplatz in kühlerer Höhenlage. Nach kurzem Kartenstudium haben wir einen Platz am Lake Yamanaka anvisiert – und das war eine goldrichtige Entscheidung.

Unser Campervan mühte sich tapfer die steile und kurvenreiche Bergstraße hoch und als wir auf dem Parkplatz direkt am Seeufer ausstiegen, konnten wir unseren Augen kaum trauen. Vor uns breitete sich in der Abenddämmerung ein wunderschöner klarer See aus, in dem sich in schönsten Farben der Abendhimmel und der Fuji spiegelten. Vor diesem herrlichen Panorama genossen wir unser Abendessen – und ein Bier 😉

Auf eine angenehm kühle und ruhige Nacht folgte ein beeindruckender Sonnenaufgang. Wir frühstückten und beobachteten, wie sich die Wolken über dem Gipfel von Japans höchstem Berg türmten und der Fuji allmählich im Dunst verschwand. Das war der richtige Zeitpunkt, um unsere Sachen zu packen und aus der herrlich grünen Bergwelt in die nur ca. 100 Kilometer entfernte Megacity Tokio zu fahren.

Im Stadtteil Mitaka suchten wir einen Parkplatz für unseren Van und spazierten zum Ghibli Museum. Wir lieben die Filme des Studio Ghibli und es machte riesigen Spaß die kreative Welt von Hayao Miyazaki zu erkunden. Leider ist es nicht erlaubt, im Museum zu fotografieren, darum hier nur ein paar Bilder vom Roboter aus dem Film „Das Schloss im Himmel“, der auf dem Dach des Museums thront:

Das letzte Stück unseres Weges führte uns entlang der Tokio Bay zurück nach Narita. Dort verbrachten wir unsere letzte Nacht in Japan in einem Hotel in der Nähe des Flughafens. Wir genossen diesen kleinen Luxus 🙂

Am nächsten Tag übergaben wir den Campervan wieder zurück an Japan Campers. Knapp 3.300 Kilometer weit hat uns der Van in 22 Tagen durch das Land der aufgehenden Sonne begleitet. Es war feucht, es war heiß, es war eng, es war langsam, es war aufregend und es war wunderschön.